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Fructose kann Depression und Übergewicht fördern

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Wer fit sein will, braucht Vitamine und isst viel Obst. Doch dieses enthält neben wichtigen Nährstoffen auch viel Fructose. Für viele Verbraucher wird genau das zum Problem. Zu viel Fructose kann die Verdauung stören und zu Übergewicht führen. Die Zahl der Menschen mit Fruktoseunverträglichkeit steigt stetig an.

 

Fructose im Augenmerk der Wissenschaft

Bei dem Begriff Zucker strecken vielen schnell zusammen und assoziieren damit etwas Ungesundes. Tritt das Wort jedoch in Kombination mit Frucht auf, denkt man eher an etwas Natürliches und Wohltuendes. Fruchtzucker steht derzeit im Mittelpunkt der Wissenschaft und wird heiß umforscht. Immer mehr Studien werden veröffentlicht, die Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge von Fructose mit diversen Erkrankungen liefern.

Fructose in vielen Nahrungsmitteln

Fructose findet sich nicht nur Früchten, sondern wird industriell ebenfalls einer Reihe von Lebensmitteln künstlich zugesetzt. Etwa bei Milchprodukten wie Joghurt. Aber auch in abgepackten Backwaren, Süßigkeiten, Getränken oder Ketschup ist der Einfachzucker zu finden. Um den wahren Gehalt zu verdecken, nutzen viele Hersteller Synonyme wie Sirup, Inulin oder Diätzucker.

Fructose kann Depressionen und Übergewicht auslösen

An der Medizinischen Universität Innsbruck widmet sich das Wissenschaftlerteam um Maximilian Ledochowski und Dietmar Fuchs den Auswirkungen von Fruchtzucker auf die Gesundheit. Ihre bisherigen Forschungen ergeben, dass eine Übersättigung des Dünndarms mit Fructose zu entzündlichen Reaktionen führen kann. Diese wiederum verhindern, dass aus der Nahrung eine geringere Menge der wichtigen Aminosäure Tryptophan herausgelöst werden kann. Tryptophan ist der entscheidende Baustein für das Glückshormon Serotonin. Bei mangelnder Aufnahme kann das Gehirn das stimmungsaufhellende und sättigende Hormon also nur noch im verringerten Maße produzieren. Die Folge: Die Stimmung der Betroffenen wird schlechter und sie bekommen Heißhungerattacken, was langfristig ziu Übergewicht führen kann.

So entsteht eine Fructose-Unverträglichkeit

Derzeit leiden rund 15 Prozent der Deutschen an einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose. Unverträglichkeit bedeutet, dass Betroffene nicht vollständig darauf verzichten müssen, sondern es in Maßen genießen sollten. Doch wie entsteht eine Fructose-Unverträglichkeit eigentlich genau? Im Darm des Menschen befinden sich Transportproteine, über die Nährstoffe aus dem Darminneren ins Blut gelangen. Über einen davon wird neben Glucose (Traubenzucker) auch Fructose in die Blutbahn geschleust. Bei Menschen, die unter einer Fructose-Unverträglichkeit oder sogar Intoleranz leiden, funktionieren die Transporter nicht vollständig beziehungsweise gar nicht. Die Fructose kann folglich im Dünndarm nicht aufgenommen werden und gelangt in den Dickdarm, wo sie von angesiedelten Bakterien verstoffwechselt wird. Als Produkte entstehen Gase wie Wasserstoff, die Schmerzen, Blähungen und Durchfall auslösen.

Fructose-Unverträglichkeit kann jeden treffen

Eine Unerträglichkeit gegenüber Fructose entwickelt sich schleichend. Es gibt gewisse genetischen Faktoren, die die Entstehung begünstigen, jedoch spielt die Ernährungsweise und die Menge an aufgenommener Fructose eine entscheidende Rolle.

Wie viel Fructose ist zu viel?

Gesunde Menschen vertragen circa 35 Gramm Fructose täglich, was in etwa dem Verzehr eines Apfels und einem Kuchenstück entspricht. Bei einer diagnostizierten Unverträglichkeit gilt die Empfehlung die tägliche Aufnahme an Fructose auf 15 Gramm zu beschränken.

Kompletter Verzicht auf Fruchtzucker nicht sinnvoll

Ist es in Anbetracht der möglichen gesundheitlichen Schäden durch Fructose sinnvoll gänzlich darauf zu verzichten? Nein, denn der Körper ist auf Obst als Vitamin-und Mineralstofflieferant angewiesen. Außerdem würde der Körper bei völligem Verzicht den Umgang mit dem Einfachzucker verlernen, was das Problem nur verschärfen würde. Wer jedoch weniger des süßen Problemstoffs aufnehmen möchte, sollte zu fructosearmen Obstsorten wie Bananen oder Honigmelonen greifen.


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